Aktuelle Forschungsstudie

Zum Thema Jobsuche und Bewerbung gibt es viele unterschiedliche Ansichten und Präferenzen. So werden in manchen Stellenanzeigen noch ausgedruckte Bewerbungsunterlagen, per traditioneller Post verschickt, erwartet. Andere Firmen verzichten auf das Anschreiben und einige wenige Arbeitgeber bieten bereits die Bewerbung via WhatsApp an. Bei dieser großen Vielfalt an möglichen Jobsuche- und Bewerbungswegen stellt sich die Frage: Welcher Weg ist der richtige Weg? Pauschal lässt sich hierzu keine Antwort formulieren, jedoch zeigt eine aktuelle wissenschaftliche Studie auf, welche Varianten besonders bevorzugt werden und vor allem, welche digitalen Wege aktuell empfehlenswert sind.

Die wissenschaftliche Studie „Social Recruiting und Active Sourcing“ der Universität Bamberg, Universität Nürnberg-Erlangen sowie der Firma Monster hat unter anderem Personalverantwortliche der Top-1000-Unternehmen sowie über 3000 Bewerber befragt. Auf dieser Datenbasis sollten fundierte Erkenntnisse möglich sein, weshalb wir uns wichtige Ergebnisse im Detail anschauen wollen. Zunächst einmal sind die Unternehmenshomepages häufigste Verbreitungsform von Stellenanzeigen. Es folgen auf dem zweiten Platz Internet-Stellenbörsen sowie die Arbeitsagentur. Direkt im Anschluss wird das Thema Networking relevant. Hierzu zählen Karrierenetzwerke wie Xing oder LinkedIn, Mitarbeiterempfehlungen und sonstige soziale Netzwerke.

Wenn Networking, Kontakte, Beziehungen eine besondere Relevanz haben, so gilt es hierbei eigene Networking-Chancen zu suchen, zum Beispiel durch Praktika. Dies können Schulpraktika sein oder auch zusätzliche selbst gewählte Praktika oder Hospitationen. Auf diese Weise können persönliche Kontakte aufgebaut werden, die vielleicht bei späterer Jobsuche und Bewerbung überaus nützlich sind.

Bei den virtuellen Karrierenetzwerken Xing und LinkedIn wird in der Studie hervorgehoben, dass deren Bedeutung generell zunimmt. Hinzuzufügen ist: Professionelle digitale Profile erhöhen nicht nur die Chancen bei einer konkreten Jobsuche, sondern zeigen auch, dass jemand über den immer wichtiger werdenden Soft Skill Medienkompetenz verfügt. Insbesondere bei jüngeren Bewerbern der so genannten Generation Z hebt die Studie hervor, dass mobile Apps zum Matching von Jobs mit Bewerben einen besonderen Stellenwert einnehmen. Auch hier ist eine gewisse Medienkompetenz notwendig, um zunächst einmal ein Profil in der App einzurichten und dann im weiteren Schritt den Kontakt zur Firma bzw. einem interessanten Arbeitgeber aufzubauen.

Neben vielen weiteren Erkenntnissen dieser Studie gilt es festzuhalten: Die digitale Selbstpräsentation via Karrierenetzwerke oder in speziellen Jobsuche-Apps erlangt vor allem bei jüngeren Bewerbern mehr und mehr Bedeutung. Wer hier überzeugt, steigert die Chancen bei Jobsuche und Bewerbung.

Veröffentlicht am 19.10.2019


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