Ausbildung im Handwerk?!

“Einen Beruf im Handwerk lernen? Nein, danke!” Eine Ausbildung im Handwerk - dies scheint aktuell für viele junge Leute nicht sonderlich interessant. Folgt man den Ergebnissen einer Studie, so finden vor allem in Deutschland (im Vergleich zu anderen europäischen Ländern) junge Menschen einen Handwerksberuf nicht wirklich erstrebenswert. Woran kann dies liegen und was sind vielleicht doch sehr bedeutsame Gründe, die für eine Ausbildung im Handwerk sprechen? Schauen wir uns einige Details etwas genauer an.

Von der Schule zur Uni

Zunächst einmal kann man feststellen: In den letzten Jahren lautete in Deutschland vielfach das Motto “Ich gehe von der Schule direkt zur Uni”. Dies führte zu einer sehr hohen Zahl bei der Studienanfängerquote. Zweifellos gibt es natürlich Pluspunkte, die für ein Studium sprechen. Wer beispielsweise ein Studium absolviert hat, wird statistisch gesehen besonders selten arbeitslos. Und natürlich können sich nur durch ein Studium die Türen zu sehr interessanten Berufen, z. B. als Rechtsanwalt/Rechtsanwältin oder Arzt/Ärztin, öffnen. Jedoch, auch im Handwerk sind sehr spannende berufliche Perspektiven möglich.

Chancen einer Ausbildung

Wer eine Ausbildung, beispielsweise im Handwerk absolviert, erhält direkt die Chance, praktische Erfahrungen zu sammeln und schrittweise eine spezialisierte Fachkraft für konkrete Aufgaben zu werden. Damit verbunden ist der Vorteil, unmittelbar nach dem Schulabschluss die eigenen Stärken und Schwächen am Arbeitsplatz austesten zu können. Und wenn man einmal mit der Ausbildung fertig ist, so hat man häufig sehr viel Klarheit: Man weiß, worin man gut ist und welche Aufgaben man erfolgreich bearbeiten kann. Das erleichtert die Jobsuche und kann direkt die Zufriedenheit mit der eigenen Berufswahl steigern.

Handwerk hat goldenen Boden

Die Formulierung mit dem goldenen Boden will in optimistischer Weise aufzeigen: Wer eine Ausbildung bzw. einen Beruf im Handwerk anstrebt, muss sich um seine berufliche Zukunft nicht viele Sorgen machen. Aktuell werden quasi in allen Handwerks-Bereichen, also vom Keller bis zum Dach, Fachkräfte gesucht. Und wer keinen passenden Arbeitgeber für sich findet (z. B. weil die Rahmenbedingungen nicht stimmen oder man sein eigener Chef bzw. Chefin sein will), da gibt es die Perspektive der eigenen Firma. Hier kann man sich selbst verwirklichen und sich als gewissenhaft arbeitender, kompetenter Handwerksbetrieb einen Namen machen.

Fazit

“Handwerk? Find ich gut!” Eine solche Einstellung kann mit wichtigen Gründen verbunden sein. Natürlich muss eine Ausbildung in einem Handwerksberuf zu den individuellen Stärken/Schwächen, Interessen und Zielen passen. Jedoch, wie wir in diesem Text gesehen haben: Wer im Handwerk eine Ausbildung startet, hat aktuell eine goldige Zukunft vor sich.

Veröffentlicht am 31.07.2022


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