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Selbstdarstellung im Social Web

Wenn Bewerbungen via Social Media (z. B. Instagram oder Facebook) zum Alltag gehören, dann muss auch die eigene Selbstdarstellung in den digitalen Welten beachtet werden. Einfach überall witzige Bilder und Texte verbreiten, ohne über die Konsequenzen nachzudenken - das kann durchaus problematische Folgen haben. Personaler schauen sich interessante Bewerber auch im Internet an. Jedoch, an dieser Stelle soll jetzt auch nicht zu viel Angst gemacht werden. Kein Schüler muss sich auf dem WhatsApp-Profilfoto mit ernstem Blick im Nadelstreifenanzug präsentieren. Es gilt einfach, einige Dinge zu beachten, die bei Jobsuche und Bewerbung relevant sind.

Fotos sind heutzutage generell ein heikles Thema. Es fängt beim Datenschutz an: Stichwort Copyrights - Was darf alles öffentlich ins Netz gestellt werden? Wer ist im Hintergrund zu sehen und darf diese Person sichtbar sein? Welche Firmen-Marken sind abgebildet und ergeben sich allein daraus rechtliche Probleme? Abseits dieser Fragen geht es natürlich auch um die eigene Selbstdarstellung in den verwendeten Bildern: Werden hierbei moralische Standards verletzt? Werden verbotene Substanzen konsumiert? Oder werden Verhaltensweisen gezeigt, die sich mit bestimmten beruflichen Zielen ausschliessen? Denkbar ist beispielsweise ein Profilfoto, das gewisse Gesten zeigt, die politisch problematisch sind.

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Abseits der Fotos sind natürlich auch die eigenen Texte ein besonderes Thema. Auch hier sollten keine problematischen Themen präsentiert werden. Aber auch Lästereien bzw. üble Nachrede ist zu vermeiden. Des Weiteren geht es auch um die Verlinkung zu anderen Seiten oder Profilen, die dann vielleicht ein negatives Licht auf das eigene Profil werfen. 

Nicht zu vergessen sind Likes bzw. Faves. Wer hier bedenkenlos und wahllos aktiv ist, kann schnell große Unannehmlichkeiten bekommen. Insbesondere sensible politische und religiöse Themen können hierbei Irritationen erzeugen, wenn man auf der anderen Seite potentielle Arbeitgeber die Social Media-Profile auswerten.

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Wenn nun die aktive Jobsuche und Bewerbungsphase startet (z. B. für einen Ausbildungsplatz), so ist natürlich auch der Gesamteindruck wichtig, der sich in wenigen Augenblicken bei einem Social Media-Profil ergibt. Wer sich in den Bewerbungsunterlagen als dynamisch, engagiert und belastbar vorstellt, aber im Social Web stets nur auf dem Sofa liegend zu sehen ist, der wird Arbeitgeber nicht wirklich überzeugen.

Wie lauten nun die konkreten Empfehlungen, um die Selbstdarstellung im Social Web optimal zu gestalten? Der erste Schritt sollte die Selbstanalyse sein: Welche beruflichen Ziele habe ich? Welche Stärken passen zu diesen Zielen und wie kann ich mein digitales Profil so gestalten, dass mögliche Arbeitgeber im Idealfall sagen: Dieser Kandidat bzw. diese Kandidatin passt wunderbar zu unserer Firma. Ein Beispiel kann ein spannendes Hobby sein, das man im Lebenslauf erwähnt hat und im Social Web, z. B. einer Facebook-Gruppe, eindrucksvoll präsentiert. Vielleicht wird ja auch in den Bewerbungsunterlagen ein Nebenjob oder ein Ehrenamt erwähnt. Auch dies könnte man - zumindest von Zeit zu Zeit - beispielsweise auf Instagram durch passende Bilder belegen. Von daher gilt das Motto: Die Chance der digitalen Welten nutzen, um berufliche Ziele leichter zu erreichen.

Veröffentlicht am 29.08.2018

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