Selbstreflexion trainieren

Berufs- und Studienorientierung benötigt nicht nur klare Ziele, sondern auch die wiederholte Selbstreflexion: Bin ich auf dem richtigem Weg? Welche anderen Optionen gibt es für mich? Von welchen Zielen sollte ich mich lieber verabschieden? Im folgenden Text zeigen wir, wie Selbstreflexion erfolgreich gelingen kann und welche Rituale hierbei helfen.

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Bei der Selbstreflexion geht es um unsere Gedankenwelt, unsere Emotionen sowie unsere Aktivitäten; auch unter Berücksichtigung des jeweiligen Umfelds. Schauen wir ein konkretes Beispiel an: Wir lesen in einer Stellenanzeige die Formulierung “Stressfähigkeit gewünscht” und fragen uns, ob wir diesem Anspruch genügen. Im Rückblick auf vergangene Projekte und Arbeiten erkennen wir, dass wir Situationen mit klarer Aufgabenverteilung, verständlicher Struktur sowie etablierten Abläufen nie als Belastung wahrnehmen. Dafür empfinden wir aber Herausforderungen, in denen viel Kreativität notwendig ist und relativ viel Chaos herrscht, als nervend und schwierig. Durch die Selbstreflexion erkennen wir also, dass wir nicht einfach pauschal über Stressfähigkeit verfügen, sondern in bestimmten Situationen überaus belastbar sind und in anderen Situationen an unsere Grenzen kommen. In der Konsequenz dieser Selbstanalyse können wir viel besser beurteilen, welche Stellenausschreibung zu uns wirklich gut passt.

Selbstreflexion ist also wichtig und bei der Berufs- und Studienorientierung hilfreich. Wie kann man nun aber Selbstreflexion trainieren? Ratsam sind Rituale. So kann man beispielsweise jeden Morgen oder jeden Abend sich regelmäßig etwas Zeit nehmen und über den vergangenen Tag nachdenken: Was war mein wichtigster Erfolg? Was habe ich besser gemacht als sonst? Was hat mich meinen Zielen näher gebracht? Wer kontinuierlich Fragen wie diese mit sich selbst bespricht, wird die eigene Selbstreflexion steigern und passendere Entscheidungen treffen.

Veröffentlicht am 14.07.2020


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