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Der Ausbildungsmarkt 2021

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren einen Monat vor Beginn des Ausbildungsjahres 2021 noch fast die Hälfte der 470.000 Lehrstellen nicht besetzt. Obwohl es deutlich weniger Bewerber als Ausbildungsplätze gab, haben bis zu diesem Zeitpunkt rund 160.000 junge Menschen noch keinen passenden Platz gefunden. Aber wie kann das sein? Hier kommt ein kleiner Überblick zum Ausbildungsmarkt 2021 (Schwerpunkt Sommer 2021).

Die Corona-Jahre haben die kritische Lage des Ausbildungsmarkts verschärft

Abseits der vielen digitalen Angebote und Chancen bleibt jedoch auch die Erkenntnis: Durch die Corona Pandemie konnten keine traditionellen Ausbildungsmessen stattfinden. Zudem ist das Lehrstellenangebot in beiden Corona-Jahren um ca. acht Prozent gesunken. Des Weiteren führte eine große Unsicherheit bei Schulabsolventen und Schulabsolventinnen dazu, dass viele junge Leute den Weg in Richtung Studium wählten. Bei diesen Entwicklungen handelt es sich jedoch um keine neuen Trends. Die Lage des Ausbildungsmarktes ist bereits seit Jahren angespannt, die Pandemie hat diese Situation nur verschärft. 

Gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu erhalten

Momentan sind fast in jeder Branche mehr Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber zu verzeichnen. Um auf diesen Zustand hinzuweisen, haben Politik und Wirtschaft 2021 die Kampagne „Sommer der Ausbildung“ ins Leben gerufen. Dafür gab es auch ein passendes Hashtag: #AusbildungStarten. Mit Themen-Aktionstagen und einer breiten Auswahl an Veranstaltungen auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene wurde besonders jungen Menschen die Ausbildung als Berufseinstiegs-Chance näher gebracht. Das gemeinsame Ziel: Es sollten möglichst viele junge Menschen im Jahr 2021 ihre Berufsausbildung im Betrieb anstreben und beginnen.

Corona-Prämien für Unternehmen, die Auszubildende einstellen

Im März verdoppelte der Bund die 2020 eingeführten Azubi-Prämien für Unternehmen, die gleichviele oder sogar mehr Auszubildende einstellen als im Vorjahr. Unternehmen erhalten pro neuem Lehrling Zuschüsse von bis zu 6.000 Euro. Einen Zuschuss von 75 Prozent der Ausbildungsvergütung erhalten sie außerdem wenn Auszubildende beschäftigt werden, obgleichl im Unternehmen Kurzarbeit herrscht.

Den einen Ausbildungsmarkt gibt es nicht

Abhängig von Umfeld, Region und Branche kann der Ausbildungsmarkt vollkommen unterschiedlich aussehen. Beispielsweise werden im Handwerk, der Gesundheits- und Verkehrsbranche Auszubildende händeringend gesucht. Zwar vorhanden, aber weniger groß hingegen ist die Nachfrage im Tourismus, Handel, bei Friseurbetrieben und in der Gastronomie. Diese Bereiche waren nämlich besonders stark vom Lockdown betroffen. Weniger Ausbildungsstellen als im Vorjahr wurden auch in Berufen der Finanzdienstleistung und Steuerberatung verzeichnet. Im Unterschied dazu, ist in der Verkehrs- und Logistik-Branche und im Vertrieb eine Zunahme an Ausbildungsstellen zu verzeichnen. Ebenso gab es mehr Stellen in den Bereichen Bau, Gebäude sowie Versorgungstechnik.

Fazit

Halten wir fest: Der Ausbildungsmarkt 2021 führt das langjährige Motto: „Mehr Mut zur Ausbildung“ fort. Mit etwas Geduld kann jede/r angehende Ausbildende/r den idealen Ausbildungsplatz für sich finden. Die Lage des Ausbildungsmarktes muss hierbei jedoch immer regional und branchenabhängig betrachtet werden.

Veröffentlicht am 12.07.2021


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