Firmen kontaktieren?!
Wir haben eine Traumfirma gefunden und doch gibt es noch wichtige Fragen? Nun, Firmen kontaktieren ist nicht verboten! Im Gegenteil: Arbeitgeber wünschen sich engagierte Bewerber. Und wer direkt den Kontakt und Austausch mit einer Firma sucht, der beweist seine Motivation. Jedoch, einfach mal so „Hallo“ sagen, das ist zu wenig. Vorab gilt es die eigenen Ziele (z. B. Praktikum, Ausbildungsplatz) zu kennen und die eigene Ausgangssituation (z. B. aktuelle Schulphase) erklären zu können. Ratsam ist auch, vor einer Kontaktaufnahme die FAQs auf der Firmenhomepage zu lesen, um vorwurfsvolle Rückmeldungen, im Sinne von „All diese Informationen finden Sie problemlos auf unserer Homepage!“ zu vermeiden.
Nicht unwichtig ist auch die Zeit der Kontaktaufnahme. Eine E-Mail nach Mitternacht verschickt, vermittelt merkwürdige Rückschlüsse auf den aktuellen Lebensstil. Auch die Länge der Nachricht (keine Romane schreiben), die Gliederung sowie die allgemeine Verständlichkeit sind nicht zu unterschätzen. Bitte auch generell Integrität zeigen und nicht schreiben: „Firma XY hat mir nicht geantwortet, die können mich mal. Jetzt probiere ich es bei Ihnen.“
Abseits vom üblichen Nachrichten-Standard einer E-Mail sind heutzutage auch viele andere Wege möglich. Denkbar ist, wenn es die Firma anbietet, auch ein Chat auf der Firmenhomepage, Xing/LinkedIn, WhatsApp, Facebook, Twitter, Instagram sowie teilweise sogar Snapchat. Trotz all dieser innovativen Kommunikationswege - wichtig ist in jedem Fall, sich an traditionellen Umgangsformen zu orientieren. Hierzu gehört eine höfliche Anrede und eine passende Grußformel am Ende. Der allgemeine Sprachstil darf gerne jugendlich sein und sollte gleichzeitig nicht unangemessen erscheinen. Formulierungen wie „Hey, Alter!“ sind absolut Tabu! Aber auch Smileys sind eher problematisch, da sie leicht missverstanden werden können.
Wenn die Nachricht, beispielsweise eine Nachfrage zu einem Ausbildungsplatz, verschickt wurde, so gilt es ruhig abzuwarten. Nicht immer werden Firmen direkt antworten. Vergehen jedoch 7-10 Tage, so ist eine kurze, freundliche Nachfrage durchaus erlaubt. Und wenn nichts funktioniert, dann sollten auch alternative Wege probiert werden, z. B. ein persönliches Gespräch auf einer Firmen- oder Karriere-Messe. Der ganze Austausch (Wie antwortet die Firma? Wie kümmert man sich um meine Anliegen?) kann am Ende wertvolle Informationen übermitteln, ob man hier richtig ist. Sollte ich bei diesem Arbeitgeber, der so seltsam kommuniziert, einen Ausbildungsplatz annehmen? Es gilt, die richtige Firma zu finden, um langfristig beruflich zufrieden zu sein.
Veröffentlicht am 29.10.2018
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