Networking für Azubis: Welche Strategien funktionieren?

Was bringt Networking wirklich?

Ist Networking während der Ausbildung wirklich so ein Game-Changer, wie oft behauptet wird? Es wird oft so dargestellt, als ob das Sammeln von Visitenkarten eine Art Geheimmethode für beruflichen Erfolg sei. Lohnt es sich also wirklich, die Zeit und Energie in das Knüpfen beruflicher Kontakte zu investieren? Schauen wir uns das einmal genauer an.

Was ist Networking und warum wird es so hoch bewertet?

Networking ist mehr als nur das Knüpfen von Kontakten; es ist eine Kunst und Wissenschaft zugleich. Aber was macht es so wichtig, und wie geht man strategisch vor?

Ausbildungsmessen und Branchenevents

  • Wie es funktioniert: Finde heraus, welche Events und Messen in deiner Nähe stattfinden. Mache im Vorfeld eine Liste von Unternehmen oder Fachleuten, die du treffen möchtest.

  • Warum es wichtig ist: Nicht nur zum Netzwerken sind solche Events nützlich; sie bieten auch oft kostenlose Workshops und Vorträge, die dir wertvolles Fachwissen vermitteln können.

Ausbildungsinstitutionen und Fachverbände

  • Wie es funktioniert: Nutze die Ressourcen deiner Ausbildungsinstitution. Viele Schulen und Fachverbände haben eigene Netzwerkveranstaltungen und Partnerunternehmen.

  • Warum es wichtig ist: Diese Veranstaltungen sind oft kleiner und spezifischer, was tiefere und sinnvollere Gespräche ermöglicht.

Netzwerken am Arbeitsplatz

  • Wie es funktioniert: Zeige Initiative und sei proaktiv. Ein kurzes Gespräch in der Kaffeeküche kann manchmal mehr bewirken als ein formelles Meeting.

  • Warum es wichtig ist: Kontakte innerhalb des Unternehmens können dir bei internen Bewerbungsprozessen einen Vorteil verschaffen und das Arbeitsklima verbessern.

Praktische Übungen und Projekte

  • Wie es funktioniert: Sei der Teamplayer, der du sein möchtest. Hilf deinen Kollegen, und du wirst feststellen, dass sie dir auch helfen werden.

  • Warum es wichtig ist: Gemeinsame Erfolge schweißen zusammen und lassen Beziehungen entstehen, die weit über die Ausbildungszeit hinausgehen können.

Kontakte zu früheren Auszubildenden

  • Wie es funktioniert: Nutze soziale Netzwerke und Alumni-Veranstaltungen, um ehemalige Auszubildende zu finden und Kontakte zu knüpfen.

  • Warum es wichtig ist: Sie haben die Ausbildung bereits abgeschlossen und können dir nützliche Tipps für den Einstieg ins Berufsleben geben.

Online-Netzwerke wie LinkedIn

  • Wie es funktioniert: Neben der Pflege deines eigenen Profils, solltest du auch aktiv in Foren und Gruppen teilnehmen, um deine Expertise zu zeigen.

  • Warum es wichtig ist: Ein gut gepflegtes Online-Profil und aktive Teilnahme an Diskussionen können deine Sichtbarkeit in der Branche erhöhen.

Networking ist nicht das Allheilmittel

Networking ist nützlich, aber es sollte nicht überbewertet werden. Der Fokus auf Kontakte kann dazu führen, dass du die Weiterentwicklung deiner Fachkompetenz vernachlässigst. Zudem gibt es keine Garantie, dass aus einem Kontakt auch eine langfristige berufliche Beziehung wird.

Fazit: Ein vielschichtiges Bild

Networking kann ein nützliches Werkzeug in deinem Karriere-Toolkit sein, aber es ist nicht die einzige Komponente, die für Erfolg sorgt. Arbeitsethik, Fachwissen und soziale Kompetenz sind genauso wichtig. Zudem sollten alternative Wege wie Weiterbildungen, Zertifikate und auch die klassische Bewerbung nicht vernachlässigt werden. Stelle sicher, dass du eine ausgewogene Strategie für deine berufliche Entwicklung verfolgst, und setze nicht alles auf die Karte des Networkings.

Veröffentlicht am 30.07.2023


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